Ein PR-Geck

Es widerstrebt mir durchaus, hier etwas zu posten, was auch nur in losem Zusammenhang mit einer abgehalfterten Ex-Tennislegende namens Boris Becker steht. Abgesehen von der Tatsache, dass Boris Becker nur wenige Kilometer von mir entfernt aufgewachsen ist, gibt es keinerlei Verbindung zwischen uns, nicht einmal ein leises Interesse meinerseits für seine nervige Persönlichkeit. Allerdings geht es hier auch gar nicht um Becker an sich, sondern um den Verfall der Rechtschreibung im Internet. Im Gegensatz zu zahlreichen Kulturpressimisten bin ich darob zwar schockiert, interpretiere dies aber auch als Chance zu sprachlicher Kreativität. So heißt es im Kommentar einer mir unbekannten Userin bezüglich der schiefgelaufenen Verbindung zwischen Sandy Meyer-Dingsbums und "BB": "Alles gespielt und gelogen das war von Anfang an ein PR-Geck!!".
Ist das nicht ein herrliches neues Wort, "PR-Geck"? Zur Umschreibung von Boris Becker selbst scheint mir das jedenfalls ein höchst geeigneter Ausdruck zu sein, der noch dazu das zeitgeistige Lehnwort "Public Relations" aufs Schönste mit dem alten Ausdruck "Geck" vermählt. Diese sprachliche Vermählung ist auf jeden Fall spannender als es die Vermählung Meyer-Wöldens mit Becker je hätte sein können.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Dazu passt, daß die Späher des schwedischen Radios bereits davon sprechen, daß es nicht mehr das Zeitalter der "Romantik" sondern der "Showmantik" sei.

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