Gute Esser, gute Deutsche - Gisela Elsner zum Geburtstag

"Mein Vater ist ein guter Esser. Er läßt sich nicht nötigen." So beginnt Gisela Elsners Buch "Die Riesenzwerge" aus dem Jahr 1964. Nicht nur die kleinbürgerliche Fress-Gier der hässlichen Deutschen in der unmittelbaren Nachkriegszeit wurde hier parodistisch transzendiert. Elsners Debüt sollte zugleich ihr größter literarischer Erfolg bleiben. Spätere Werke, die ob ihrer Nüchternheit, ihrem Formalismus, der Kritik an Kapitalismus, Patriarchat und Kleinbürgertum immer wieder zu Recht mit denen Elfriede Jelineks verglichen werden, erhielten nicht diese Anerkennung: 
Heute wäre Gisela Elsner, die sich 1992 das Leben nahm, 75 Jahre alt geworden.

Ich möchte hier auf einen älteren Blog-Post zu Elsner verweisen, ferner auf ...:

- "Worte wie Messer und Blei", Artikel im Neuen Deutschland, 2.5. 2012 
- Der Flyer zu einem Symposium in Sulzbach-Rosenberg - "Ikonisierung, Kritik, Wiederentdeckung", 10.-12.5. 2012
- Interview mit ihrem Sohn Oskar Roehler im SPIEGEL 38 / 2011 
- "Was die Bombensplitter säten" - zu Elsners "Fliegeralarm", FAZ,  26.2.2010
-  Über den Ausverkauf ihrer Bücher - SPIEGEL 25 / 1992
- Linksammlung FU Berlin

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